Teamentwicklung: Der Weg ist mehr als das Ziel!
Wer Teamentwicklung verstanden hat, weiß, dass dieser Weg mit einigen Faktoren steht und fällt. Und er weiß auch, dass es um mehr als Techniken und gekünstelte Leitbilder geht. Was Sie als Führungskraft konkret tun können, um Ihr Team dabei zu unterstützen, motiviert und erfolgreich zu werden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Teamentwicklung?
Teamentwicklung ist eine zielführende Maßnahme zur (proaktiven) Verbesserung der Zusammenarbeit und der Motivation im Team, von der Führungskraft und Teammitglieder gleichermaßen profitieren. Wenn wirklich wesentliche Erkenntnisse berücksichtigt und methodisch gekonnt umgesetzt werden.
In Zeiten der Agilität ist der Versuch, einen „zielführender Prozess“ gemeinsam zu durchlaufen, an sich schon fast ein Paradox und kann nur gelingen, wenn allen klar ist, dass es keinen festen Plan gibt. Entwicklungen miteinander sind nicht nur vom Team selbst, sondern auch von anderen, mit diesem vernetzten, Team abhängig. Nur durch ausreichend Zeit und Raum, um sich selbst und alle Mitglieder des Teams zu reflektieren, um dann auch noch die gesamte Organisation im Blick zu haben, wird es gelingen, die Transformation zu vollbringen.
Diesen Prozess der Teamentwicklung können Sie als Führungskraft durch drei wichtige Aspekte in Ihrem Führungsverhalten wesentlich unterstützen:
1. Gute Dialoge statt eingespielte Kommunikation
Wenn Sie in die Umsetzung gehen und gute Teamarbeit etablieren möchten, ist es unerlässlich, dass Sie bei sich persönlich, Ihrer eigenen Haltung und Ihrem Verhalten beginnen. Seien Sie achtsam, nehmen Sie wahr. Sie dürfen in Bezug auf Ihre Mitarbeitenden, auf deren Erwartungen und Werte zum Beispiel, auch Vermutungen anstellen – aber unterstellen Sie anderen Menschen nichts. Selbst wenn Sie das subjektive Gefühl haben, sie wüssten, „wie der andere tickt“. In jedem Fall benötigen Sie explizite Kommunikation. Vielleicht können Sie dem Anderen durch wertschätzende Fragen spiegeln, was Sie an regelmäßigem Verhalten oder Emotionen wahrnehmen – und welche Haltung oder welche Werte dahinterstehen könnten. Vielleicht trifft Ihre Hypothese nicht exakt das, was Ihrem Gegenüber tatsächlich als Wert wichtig ist. Aber auch in dem Fall sind Sie zumindest schon einmal im Gespräch. Sie sehen, wie wichtig die Möglichkeit zur Selbstentwicklung jedes Mitarbeitenden ist. Jeder einzelne Mensch sollte eingeladen und aufgefordert sein, um seine Werte, Kommunikationsmöglichkeiten, Emotionen und Gefühle zu wissen, um dadurch größtmögliche Stabilität in sich selbst zu finden.
Erfolgskriterien eines Teams
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Nur dann ist es möglich,
Seien Sie dabei geduldig. Mit sich selbst und den anderen. Die Entwicklung zu einem guten Team können Sie nicht „ansagen“ oder bestimmen. Aber Sie können – und sollten – um gute Dialoge zu erreichen, auch Fragen stellen, die außerhalb der gewohnten, eingespielten Kommunikation auf der Sachebene abläuft. Sie können die ersten Schritte initiieren – aber danach liegt es an Ihnen, auch auszuhalten, dass z. B. das Teilen von Werten oder Erwartungen ein Prozess sein kann, der schrittweise abläuft und die Zeit benötigt, die er eben benötigt.
2. Echter Kontakt. Spielt mit Wasser, aber macht mich nicht nass.
Die größte Herausforderung für viele Führungskräfte scheint zu sein, in einen echten Kontakt mit allen Teammitgliedern zu gehen. Da mangelt es oft an echtem Selbstbewusstsein – statt gespieltem. Die Angst zu versagen kriecht um die Ecke oder die eigene Unfehlbarkeit soll nicht zum Vorschein treten. All diese Gefühle gehören zur Selbstentwicklung der Führungskraft – und damit auch zur Entwicklung eines Teams. Einzelne Teammitglieder sollen sich öffnen, über Werte und Gefühle reden, aber die Führungskraft sitzt nur daneben? Dass das nicht funktioniert, liegt auf der Hand. Um das Team auf ein neues Level zu bringen, benötigen Sie Klarheit, Mut und echten Kontakt. Zu den beteiligten Menschen, ganz besonders zu sich selbst. Haben Sie keinen Kontakt zu und mit sich, werden Sie keinen Kontakt zu Ihren Mitarbeitern herstellen können. Teamentwicklung ist keine Einbahnstraße. Sie als Führungskraft sind maßgeblich an dem Prozess beteiligt. Das bedeutet übrigens ganz und gar nicht, dass Gefühle wie z.B. Angst nicht vorhanden sind. Es heißt jedoch sicher, dass Sie sich ihnen stellen und verstehen, wie Sie anders mit ihnen umgehen können. Dabei hilft Ihnen auch dieses Tool. Der echte Kontakt und Austausch untereinander ist ein Prozess, der kontinuierlich ist. Den Faden immer wieder aufzunehmen, ist dabei unerlässlich.
3. Selbstorganisation. Altes Chaos, neue Ordnung?
Selbstorganisierte Teams arbeiten nicht nur besser, sondern sind produktiver. Und sie entlasten den Chef oder die Chefin enorm vom sogenannten Tagesgeschäft. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist das Führen – und nicht die Sacharbeit. Der Weg dorthin wird wesentlich erleichtert, wenn Ihr Team selbstorganisiert arbeiten kann und möchte. Wenn das erreicht wurde, sind die Teammitglieder mit echter Motivation bei der Sache und kennen nicht nur sich, sondern auch ihre Kollegen. Sie sind sich ihrer gemeinsamen Ziele und Werte bewusst, sie finden regelmäßig kreative, selbständige Lösungen und fällen eigene Entscheidungen.
Wer sich als Führungskraft auf den Weg macht, einem Team dorthin zu entwickeln und echte Selbstorganisation zu ermöglichen, der schafft in erster Linie Raum. Raum für eine neue Orientierung, für gemeinsame Reflexion, echten Kontakt und die Möglichkeit, Dinge auszuloten, wozu unweigerlich auch gehört, dass Fehler passieren. Sie als Verantwortungsträger:in halten den Rahmen und lassen dem Team die Möglichkeit eigene Leitplanken zu finden.
Damit ein entwickeltes Team erfolgreich und über längere Zeit hinweg selbstorganisiert arbeiten kann, werden zwei Faktoren unbedingt benötigt, die untrennbar miteinander zusammenhängen:
- Angstfreiheit
- Emotionale Sicherheit
Und zwar für sich selbst als Führungskraft, als auch bei jedem einzelnen Teammitglied. Beides ist nicht von jetzt auf gleich oder per Beschluss vorhanden, sondern benötigt Vertrauen, welches auch durch den Kontakt zu anderen und sich selbst gestärkt wird.
Um sehr gute Bedingungen für selbstorganisierte Teams zu erreichen, die erfolgreiches Arbeiten unterstützen, braucht das Team einen stabilen Rahmen und klare Unterstützung durch mindestens vier Haltungen bzw. Verhaltensweisen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Dokument, das Sie kostenlos anfordern können, um damit konkret zu arbeiten:
Sie sehen also, dass für eine Teamentwicklung drei Komponenten unabdingbar sind:
- Die Bereitschaft zu Dialog (statt Top-Down-Monolog)
- Echter Kontakt.
- Das Schaffen einer neuen Ordnung durch Selbstorganisation.
Der Weg der Teamentwicklung ist mehr als das Ziel. Es ist eine Haltung, ein permanenter Prozess von Reflexion und Austausch. Jeder für sich, alle gemeinsam. Führungskräfte, die das nächste Level erreichen wollen, wissen das. Und nehmen gemeinsam mit dem Team die Herausforderung an!