Gute Führung, schlechte Führung

Was ist gute Führung, was ist schlechte Führung – und worin unterscheidet sie sich? 

Erfahrungsgemäß haben viele Führungskräfte noch nie systematisch darüber nachgedacht, weil sie im Laufe Ihres Berufslebens „einfach“ befördert wurden, oder weil sie als Unternehmer inhaltlich ein bestimmtes Ziel erreichen wollen. Die Führung von Mitarbeitenden kommt als Faktor oft später hinzu, was dazu führen kann, dass manche Führungskräfte nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ in ihre Führungskarriere stolpern, halb andere Führungskräfte nachahmend, halb sich selbst ausprobierend.

Fragen, um eine gute Führungskraft zu sein

Dieses sind die Fragen, die ich Ihnen anbiete, die Sie alle oder selektiv beantworten können:

  • Wie wollen Sie führen?
  • Wie möchten Sie, dass Mitarbeitende über Sie reden?
  • Was möchten Sie bewirken?
  • Wo sind Ihre Grenzen?
  • Was bedeutet Verantwortung?
  • Wo liegen Ihre Stärken und in diesem Zusammenhang, und wo wollen Sie noch lernen?

Wie sehr ist das Fremdbild, das Sie über sich wahrnehmen – oder glauben, wahrzunehmen – vom Ihrem Selbstbild entfernt? Viele Fragen, die Antworten sind zahlreich. Viel mehr noch: Es gibt nicht die eine, scheinbar objektiv richtige Antwort, sondern nur Ihre eigene. Denn nur so können Sie authentisch Ihren persönlichen Weg gehen, Ihr Team und Ihre Organisation entwickeln.

Ich weiß, dass allein die vorangegangen sieben Fragen in ihrer Tiefe selten leicht zu beantworten sind, doch wenn Sie sich mit Ihnen wirklich beschäftigen, werden Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung noch einen Schritt vorwärtsgehen. Simple Theorie liest sich leicht, an der Umsetzung hapert es manchmal. In diesem Zusammenhang dauert es oft nicht sehr lange, bis wir bei einem elementaren Punkt für Führungskräfte sind: den eigenen Ängsten.

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Angst vor Verlust und Veränderung.

Irgendeine Angst schlummert in den meisten Menschen, nicht selten auch mehrere. Wichtig ist, dass Sie das erkennen. Ihre persönliche Angst. Versuchen Sie sie nicht zu verdrängen, nicht zu bewerten, nicht zu verurteilen.

Ihre engsten Mitarbeitenden konnten sich in den vergangenen Jahren ein Bild von Ihnen machen. Sie wissen, was von Ihnen erwartet wird, welchen Handlungsspielraum Sie haben, wissen um Entscheidungen, Abläufe und Routinen. Und ja, Ihr engster Kreis weiß selbstverständlich auch Ihre Emotionen zu lesen und nimmt sie wahr. Nun verändern Sie sich, erschaffen eine neue Realität, gehen neue Wege und: verunsichern unter Umständen damit Ihre Mitarbeitenden. Sie ändern Ihre Art zu kommunizieren, verändern Ihr Verhalten, schaffen neue Spielregeln. Es ist normal, dass jetzt Verunsicherung eintritt. Es ist normal, dass Ihr engstes Team nun manchmal ratlos ist. Es ist normal, dass sich die Menschen in Ihrer Umgebung jetzt neu orientieren müssen.

Die Art, wie Sie zukünftig und ab jetzt führen möchten, muss nicht zwangsläufig überall auf Gegenliebe stoßen. Das Gegenteil wird bei dem einen oder der anderen Mitarbeitenden vielleicht auch der Fall sein.

Dies wird zu unterschiedlichen Wirkungen bei Ihren Mitarbeitenden führen:

  1. Die angenehme Seite: Einen Teil Ihrer Mitarbeitenden werden Sie direkt im Boot haben. Sie werden begeistert sein, direkt mitziehen, können verstehen, was Sie bewegt. Diese Mitarbeitenden nehmen Ihre Impulse auf, gehen mit Ihnen in Resonanz, das Feuerwerk startet.
  2. Die – auf den ersten Blick – schwierige Alternative: Ein Teil Ihres Teams fällt in eine Art Schockstarre, bekommt Angst, findet alles „sehr merkwürdig“, verliert die Orientierung, muss Anstrengungen unternehmen, um mithalten zu können, aber: sie gehen Ihren Weg schließlich mit.
  3. Die – ebenfalls nur auf den ersten Blick – schlechteste Alternative: Einige Mitarbeitende werden Ihre neue Art zu führen, nicht akzeptieren und das Unternehmen verlassen.

Sowohl Wirkung 2 als auch 3 sind nur auf den ersten Blick problematisch und erzeugen nur kurzfristig Schmerzen. Denn langfristig – und auf nichts anderes ist Ihre Entwicklung ausgelegt – führt es zu einer natürlichen Trennung. Die Spreu wird vom Weizen getrennt, und wenn Sie selbst auf Ihrem Entwicklungsweg sind, dann wissen Sie, dass das Ziel nur durch Veränderung zu erreichen ist, in deren Natur es liegt, dass Sie sich von Menschen und Dingen trennen.

Sie haben also auf der einen Seite Ihre veränderte Führung. Auf der anderen haben Sie Ihre Mitarbeitenden, die sich neu ausrichten sollen und müssen. Umso wichtiger ist, dass sich das gesamte Führungsteam auf den Entwicklungsweg begibt, damit neue Verhaltensweisen und Visionen synchronisiert, verstanden und gemeinsam entwickelt werden können.

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