Was treibt mich an? Motive als Triebfeder.

Motive sind unbewusste Triebkräfte, die unser Verhalten, unsere Haltung und Sichtweise beeinflussen. Sie beruhen auf tiefen emotionalen Prägungen und sind oft über Generationen hinweg verankert. Heute weiß die Wissenschaft, dass Motive stabile Persönlichkeitsmerkmale sind. Sie sind fest in uns verwurzelt und lassen sich nicht bewusst verändern.

Unser Verhalten folgt dem Ziel, diese inneren Triebfedern zu befriedigen. Wenn wir gegen unsere Motive handeln, zum Beispiel aus Vernunft oder Willenskraft, fühlen wir uns unzufrieden. Wiederholte Missachtung führt zu einem Gefühl von Unzufriedenheit oder sogar Unglück. Ein Beispiel: Wenn jemand stark nach Anerkennung strebt, aber ständig in einem Umfeld arbeitet, das wenig Lob oder Feedback gibt, wird er sich langfristig leer oder frustriert fühlen. Ebenso kann jemand, der das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit hat, sich in einem isolierten Job oder Leben unwohl fühlen.

Unsere Motive wirken selten isoliert. Vielmehr beeinflussen mehrere gleichzeitig unser Verhalten. Das Streben nach Freiheit und das Streben nach Sicherheit können sich gegenseitig beeinflussen und zu inneren Konflikten führen. Jemand, der sowohl nach Unabhängigkeit als auch nach Sicherheit strebt, wird sich in bestimmten Lebensentscheidungen hin- und hergerissen fühlen. Dabei ist ein Motiv ist nicht immer die Ursache für dasselbe Verhalten. Abhängig vom Kontext kann es in verschiedenen Situationen zu unterschiedlichen Reaktionen führen. So könnte das Streben nach Abenteuer in einem Moment den Wunsch nach Ruhe und Stabilität in einem anderen Moment überwiegen.

Um uns selbst besser zu verstehen, sollten wir unsere wichtigsten Motive kennen. Wenn wir sie erkennen, können wir unsere Bedürfnisse und Gefühle gezielt steuern und Missachtung vermeiden. Eine zentrale Frage lautet: „Was treibt mich an?“ Wenn wir wissen, dass uns das Streben nach Freiheit oder Selbstentscheidung antreibt, können wir diese Motive als Stärke nutzen. Mit einer Motivationspotenzialanalyse können Sie Ihre persönlichen Motive wissenschaftlich ermitteln. So gewinnen Sie mehr Klarheit über die Triebkräfte, die Ihr Verhalten steuern.

Unsere Motive sind tief verwurzelte Triebkräfte sind, die unser Verhalten und unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Sie entstehen aus emotionalen Prägungen und können unser Wohlbefinden fördern oder behindern, je nachdem, ob wir ihnen nachkommen können oder nicht. Doch Motive sind nur der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Über Motive hinaus spielen auch unsere Werte eine entscheidende Rolle. Sie geben uns Orientierung und setzen langfristige Ziele, die uns über kurzfristige Wünsche hinaus antreiben. Während Motive eher die „Was“-Frage beantworten – was uns antreibt –, liefern Werte die Antwort auf das „Warum“ – warum wir tun, was wir tun.

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