Stress als ständiger Begleiter
Unternehmertum ist ein ständiger Balanceakt. Freiheit und Verantwortung liegen nah beieinander. Jede Entscheidung trägt Gewicht. Stress ist dabei ein ständiger Begleiter. Er treibt an, wenn Energie gebraucht wird. Er lähmt, wenn der Druck zu groß wird. Manchmal schenkt er Klarheit. Manchmal raubt er den Schlaf.
Doch was steckt eigentlich dahinter? Stress ist mehr als ein Modewort. Mehr als eine Ausrede für verpasste Termine. Er ist eine uralte Reaktion des Körpers. Stress ist ursprünglich ein Schutzmechanismus. Der Körper stellt in Sekunden Energie bereit. Herz, Atem, Muskeln – alles schaltet auf Alarm. Flucht oder Kampf. Nach der Gefahr folgt Entspannung. So ist es gedacht.
Heute läuft es anders. Der Stress hört nicht auf. Termine, Pflichten, Erwartungen. Schon morgens beim Aufwachen beginnt der Druck. Abends im Bett macht er weiter. Gedanken, Sorgen, Ängste halten das System auf Alarm. Der Körper unterscheidet nicht, ob wir gerade bedroht werden – oder nur daran denken. Das Nervensystem reagiert trotzdem. Dauerstress wird zur Falle. Er schwächt uns.
Der Schlüssel liegt im Erkennen. Woher kommt der Stress? Welche Ängste treiben uns an? Oft sind es nicht äußere Gefahren, sondern innere Bilder. Ur-Instinkte, alte Erfahrungen, Glaubenssätze. Die Angst, nicht dazuzugehören, nicht gut genug zu sein. Damals lebenswichtig – heute meist unbegründet. Wer das versteht, kann beginnen, den Kreislauf zu durchbrechen. Denn Dauerstress verändert uns. Konzentration bricht ein. Kreativität versiegt. Fehler häufen sich. Das Immunsystem schwächelt. Wir werden anfälliger für Krankheiten. Körper und Geist geraten aus dem Gleichgewicht. Stress, der eigentlich schützen soll, beginnt uns zu zerstören.
Der Schlüssel liegt im Verstehen. Woher kommt der Stress? Welche Gedanken nähren ihn? Oft sind es keine realen Gefahren. Es sind alte Muster. Urängste. Glaubenssätze. Die Angst, nicht zu genügen. Die Angst, ausgeschlossen zu sein. Früher war Zugehörigkeit überlebenswichtig. Heute sind diese Ängste meist unbegründet. Doch sie wirken nach.
Wenn wir erkennen, dass viele Bedrohungen von innen kommen, verändert sich etwas. Wir nehmen Druck die Schärfe. Wir schaffen Raum für neue Reaktionen. Selbststeuerung wird möglich. Stress bleibt ein Teil des Lebens. Aber er verliert seine Macht. Wir lernen, ihn zu nutzen, statt uns von ihm treiben zu lassen. Unternehmersein heißt auch: lernen, mit dieser Spannung zu leben.