Selbstführung als Schlüssel zu guter Führung
Führung heißt nicht nur, Entscheidungen zu treffen oder ein Team zu leiten. Führung beginnt immer bei der eigenen Person. Wer sich selbst nicht kennt, kann auch andere nicht gut führen.
Selbstführung bedeutet: wissen, was gebraucht wird. Gefühle einordnen. Eigene Stärken und Schwächen erkennen. Wer das kann, geht anders mit Stress, Kritik oder Unsicherheit um. Entscheidungen werden klarer. Verhalten wird bewusster. Führungskräfte, die sich selbst führen, wirken auf ihr Umfeld. Mit Ruhe. Mit Klarheit. Mit Mitgefühl. So entsteht Vertrauen. So entsteht Entwicklung.
Veränderung in Unternehmen beginnt nie im Team allein. Sie beginnt oben – bei den Führungskräften. Wenn sie bereit sind, sich selbst zu verändern, kann daraus eine neue Kultur wachsen. In einer Zeit, die schnell und komplex ist, reicht Kontrolle nicht aus. Menschen müssen selbstständig und kreativ arbeiten. Das funktioniert nur, wenn sie mitziehen wollen. Und das tun sie, wenn Führung echte Entwicklung vorlebt.
Wer ein Team verändern will, muss selbst der Anfang sein. Denn Verhalten wirkt – immer. Haltung überträgt sich. Menschen orientieren sich an dem, was sie sehen. Nicht an dem, was gesagt wird.
Ein einzelner Mensch, der sich ehrlich weiterentwickelt, kann etwas in Bewegung setzen. Ein Team, in dem viele sich entwickeln, verändert ein ganzes Unternehmen. Jedes Team wird so zu einem Teil des großen Ganzen. Jede Veränderung im Kleinen wirkt auch im Großen. Doch der Weg ist nicht leicht. In jedem Menschen gibt es alte Muster, geprägt durch Erziehung, Erfahrungen, Ängste. Diese Muster zeigen sich oft erst, wenn etwas Neues versucht wird. Genau deshalb braucht Veränderung Geduld und den Mut, sich ehrlich zu begegnen, zum Beispiel in einem Retreat.
Ein persönliches Retreat beginnt mit dem Innehalten. Für einige Stunden oder Tage entsteht Raum für Rückzug, fernab von Lärm, Terminen und digitalen Reizen. Alleine an einem stillen Ort in der Natur. Schweigend in einem Kloster oder einer einfachen Hütte. Kein Smartphone, kein Input von außen. Nur Stille. Spazieren, meditieren, schreiben. Ganz ohne Zwang, ohne Ziel. Es geht nicht ums Tun, sondern ums Sein. Gedanken dürfen kommen und gehen. Alles, was auftaucht, darf da sein – ohne Bewertung. So entsteht echte Verbindung nach innen.
Wer sich selbst führen will, muss bereit sein, hinzuschauen. Achtsam zu sein. Verantwortung zu übernehmen. Ohne sich selbst zu verurteilen. Der erste Schritt: einen Schritt zurück machen, den eigenen Zustand erkennen. Muster verstehen. Gefühle zulassen. Körper, Geist und Herz als Einheit sehen. Ein Mensch, der sich in allen Bereichen ernst nimmt, sorgt besser für sich. Und führt besser – andere wie sich selbst.